Deutsche Vizemeisterin im Sprint

Diese Deutsche Meisterschaft war mal ein knappes Ding und dass es für mich dann mit dem Titel Deutsche Vizemeisterin endet, hatte ich nicht mehr gedacht.

Fast schon traditionell bin ich in der Quali noch nicht auf Touren. Ergebnis war „nur“ die 7. Qualizeit. Ich brauche immer etwas bis ich in den Wettkampf finde. Das war auch diesmal der Fall. Im Nachhinein muss ich sagen, dass mich das vielleicht den Titel gekostet hat.

Es war eine einzige Sportshow auf höchstem Niveau. Packende Zweikämpfe wie selten waren durch die geniale Streckenführung möglich. Und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Bad Salzdetfurth ist eindeutig eine Radstadt.

Bereits im Viertelfinale, das bezüglich der Besetzung auch ein Finale hätte sein können ging es für mich um „Sein oder nicht Sein“. Ich hatte mir speziell für die Heats eine eigene Linie ausgeschaut. Mit Vollgas auf eine Spitzkehre zufahren ohne auszuholen und die anderen fair aber hart ausbremsen. Es hat geklappt. Von ganz hinten nach ganz vorne. Viertelfinale und Halbfinale konnte ich gewinnen und zog so ins große Finale ein.

Ich glaube ich muss es nicht erwähnen, wo ich gleich nach dem Start des Finales meinen Platz fand. Ja genau, an letzter Stelle. Ich kannte das ja schon, also auf in die Verfolgung. In der ersten Runde konnte ich mich auf Platz 3 verbessern. Es blieb mir noch einen lange Gerade und die Zielgerade. Mit Vollgas ging ich aus dem Windschatten auf der langen gerade vorbei und war dann am Hinterrad der Führenden.

Nun wäre es möglich gewesen. Ich habe versucht gleich nach einer Brücküberfahrt mit in den Sprint zu gehen. Letztlich war es dann ein Fotofinish, das ich leider um eine Reifenbreite verloren haben.

Für mich ist die Silbermedaille ein Gewinn.

Es ist nicht immer ganz einfach auf den Punkt das Mittelmass zwischen Marathon, Sprint und Biathlontraining zu finden.

Der Bundestrainer hat mich für die Europameisterschaft und die WM nominiert. Für mich gehts am Freitag dann in Italien beim Europameisterschaftsprint gleich weiter. Die WM wurde nach China verlegt. Da warten wohl ein paar Reisekilometer auf mich.

Ich freue mich auf das was da kommt und gebe wie immer mein Bestes.

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